Die Personalie Grüll ist beim SK Rapid noch lange nicht entschieden. Es ist kein Geheimnis, dass Markus Katzer den Linksaußen lieber heute als morgen... Sucht Rapid-Sportdirektor Katzer den möglichen Grüll-Nachfolger in Kasachstan?

Die Personalie Grüll ist beim SK Rapid noch lange nicht entschieden. Es ist kein Geheimnis, dass Markus Katzer den Linksaußen lieber heute als morgen langfristig an den Verein binden möchte, ehe sein Vertrag im Sommer ausläuft und der Verein einen verlässlichen und mannschaftsdienlichen Spieler verliert. Allerdings muss sich der Sportdirektor auch nach Alternativen umsehen, sollte Grüll seinen Kontrakt bei den Grün-Weißen nicht verlängern. Laut Sky Sport Austria sieht sich der SK Rapid nun auch in Kasachstan um einen Ersatz um.

Marco Grüll stand bereits einige Male vor einem Sprung ins Ausland. Ein Transfer kam aber aus verschiedenen Gründen bislang nicht zustande. Einmal ließ ihn der SK Rapid aus sportlichen Gründen nicht ziehen, ein anderes Mal lehnte Grüll ein lukratives Angebot ab, weil ihn die Liga nicht reizte. Enttäuschung sah man dem Flügelspieler aber nie an, Grüll gab immer hundert Prozent für seinen Verein. Sollte der 25-Jährige im Sommer seinen Vertrag auslaufen lassen, werden vermutlich einige Klubs aus dem Ausland angesichts dieses Schnäppchens Interesse zeigen.

Der SK Rapid verpflichtete bereits Linksaußen Thierry Gale im Sommer, allerdings wird man bei dem 21-Jährigen Legionär aus Barbados wohl noch die Entwicklung abwarten müssen. Sky-Reporter Eric Niederseer brachte nun den Kasachen Maksim Samodorov ins Spiel:

Gefühlsmäßig würde der Kasache im Winter höchstens dann nach Hütteldorf stoßen, wenn Marco Grüll im kommenden Transferfenster noch an den Mann gebracht und eine Ablöse generiert wird. Allzu weit werden sich die Grün-Weißen sonst finanziell nicht aus dem Fenster lehnen. Da die Europacup-Gruppenphase verpasst wurde und im Sommer keine hohen Ablösen lukriert wurden, ist der Spielraum begrenzt.

Maksim Samorodov ist 21 Jahre alt und steht aktuell bei Aktobe in der kasachischen Premier League unter Vertrag. Trotz seines jungen Alters absolvierte er bereits elf Länderspieleinsätze für Kasachstan. Er ist ein sehr leichtfüßiger Spieler, der seine Stärken im Dribbling und im Eins-gegen-Eins hat. Im Kalenderjahr 2023 kam er beispielsweise auf 7.86 Dribblings pro 90 Minuten, womit er sogar einen höheren Wert als Nicolas Kühn aufweist, der mit 7.22 Dribblings pro 90 Minuten die Wertung in der österreichischen Bundesliga anführt – wobei die kasachische Liga natürlich nicht das Niveau der österreichischen Liga hat. Auffallend ist jedenfalls, dass im ersten schnellen Vergleich beim Datenanbieter Wyscout mehrere Statistiken von Grüll und Samorodov ähnlich ausfallen. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, werdet ihr bei uns natürlich eine ausführliche Analyse zu dem jungen Kasachen finden.

Stefan Karger