Der 71-fache ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer verlässt die Bayern nach zwei Jahren und einer halbjährigen Leihe zu Manchester United wieder und wechselt zu Borussia Dortmund.... Das bedeutet Sabitzers BVB-Transfer für seine heimischen Ex-Klubs

Der 71-fache ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer verlässt die Bayern nach zwei Jahren und einer halbjährigen Leihe zu Manchester United wieder und wechselt zu Borussia Dortmund. Da Sabitzer bei mehreren österreichischen Klubs kickte, wird gleich bei mehreren heimischen Vereinen ein Solidaritätsbeitrag schlagend.

Den Sprung ins Ausland schaffte der 29-jährige Sabitzer im Sommer 2014: Damals wechselte er um zwei Millionen Euro von Rapid zu RB Leipzig, wurde vorerst für eine Saison nach Salzburg verliehen, legte ab Sommer 2015 aber bei den Sachsen so richtig los. Bis ihn die Bayern im Jahr 2021 um 15 Millionen Euro verpflichteten, erzielte Sabitzer für RB 52 Tore und 42 Assists in 229 Spielen und etablierte sich natürlich auch im österreichischen Nationalteam.

Schwere Zeiten in Bayern und Manchester

Bei den Bayern wurde der flexible Offensivmann aber nie glücklich: In 54 Pflichtspielen standen nur zwei Tore und zwei Assists auf der Habenseite, weshalb Sabitzer das letzte halbe Jahr bei den „Red Devils“ in Manchester verbrachte. Auch dort blieb sein Erfolg überschaubar: Drei Tore in 18 Spielen, davon ein Doppelpack im Europa-League-Viertelfinale gegen Sevilla, waren die Ausbeute.

In den letzten Wochen wollten mehrere Klubs, beispielsweise Besiktas Istanbul oder die AS Roma, Sabitzer verpflichten. Das Rennen machte nun aber der BVB, der 19 Millionen Euro Ablöse für den gebürtigen Welser bezahlte und ihn mit einem Vertrag bis Sommer 2027 ausstattete.

Fünf österreichische Klubs naschen mit

An der höchsten Ablösesumme, die bisher für den Teamspieler bezahlt wurde, dürfen gleich mehrere österreichische Vereine mitnaschen. Den höchsten Anteil bekommt die Admira, bei der Sabitzer im Nachwuchs 3 ½ Jahre verbrachte. Die Südstädter haben Anspruch auf einen Solidaritätsbeitrag von etwa 285.000 Euro.

Der zweithöchste Solidaritätsbeitrag geht nach Hütteldorf: Rapid, wo Sabitzer seinen nationalen Durchbruch schaffte, darf etwa 190.000 Euro anfordern. Knapp 95.000 Euro gehen an Red Bull Salzburg und aufgrund seiner kurzen Jugendzeit in Wien-Favoriten darf sich auch die Austria über knapp 47.000 Euro freuen.

Etwas unklar ist die Lage bezüglich Sabitzers erster Akademiestation in Graz. Sieben Jahre spielte er im Nachwuchs des GAK, der allerdings im Oktober 2012 – also nach Sabitzers Jugendzeit beim Klub – den Spielbetrieb einstellte und den Klub zwei Monate später neu gründete. Allerdings wurde der neu gegründete Verein im Jahr 2014 in den Stammverein aufgenommen, weshalb auch der GAK Anspruch auf den Solidaritätsbeitrag haben sollte. Dieser würde für die Grazer knapp 140.000 Euro, also eine durchaus relevante Summe ausmachen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen