Rapid trifft in der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League auf den aserbaidschanischen Vizemeister Neftchi Baku. Wir haben uns den Gegner der Hütteldorfer... Teamanalyse: Alles über Rapids nächsten Gegner Neftchi Baku!

Rapid trifft in der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League auf den aserbaidschanischen Vizemeister Neftchi Baku. Wir haben uns den Gegner der Hütteldorfer im Detail angesehen und analysiert.

Für alle, die einen Überblick über die Inhalte des Artikels brauchen, fassen wir hier kurz die wichtigsten Eckpunkte zusammen. Wir freuen uns natürlich dennoch, wenn möglichst viele User unsere 2.400 Wörter lange Analyse über Neftchi Baku lesen!

Stärken

+ Starke Flügelspieler mit inverser Spielweise
+ Durchaus gefährlich bei Offensivstandards
+ Solider Konterstürmer und guter Box-to-Box-Midfielder

Schwächen

Massive Abstimmungsschwierigkeiten in der Viererkette und in der defensiven Strafraumbesetzung
Einrücken der Außenverteidiger entblößt die Flügel regelmäßig
Probleme im defensiven Umschaltspiel, zu wenige Spieler hinter dem Ball
Vier neue Stammspieler, von denen noch nicht alle gut integriert sind
Relativ solide erste Elf, aber sehr schwacher Kader / Bank
Zwei schmerzhafte Abgänge im bisherigen Sommer

Ehemaliger Deutschland-Legionär als Trainer

Mit dem ehemaligen Deutschland-Legionär Laurentiu Reghecampf aus Rumänien hat Neftchi Baku seit Ende Juni einen neuen Trainer. Zuvor wurde die Mannschaft von Samir Abbasov trainiert, der mit einer Dreierkette in die Saison ging, dann aber nur als enttäuschender Vierter überwinterte und später – nach der Umstellung auf eine Viererkette – eine Siegesserie startete. Mit dem Titelkampf hatte Neftchi aufgrund der Übermacht von Qarabag Agdam nichts zu tun, aber am Ende rettete man den zweiten Platz und schaffte so in der Saison nach dem ersten Meistertitel seit acht Jahren ein wenig Schadensbegrenzung.

4-3-3-Grundordnung

Unter Reghecampf bestritt Neftchi bisher erst zwei Pflichtspiele – das 0:2 und das 3:0 gegen Aris Limassol. Bereits in diesen Spielen wurde deutlich, dass der 46-jährige Rumäne aus einer 4-3-3-Grundordnung agieren lassen wird. Auswärts auf Zypern war es ein 4-1-4-1, im Heimspiel dann naturgemäß eine offensivere Variante, weil Neftchi angreifen musste. Da es gegen Rapid aber zuerst ins Heimspiel geht, wird Reghecampf gegen die Hütteldorfer wohl wieder die etwas defensivere Version bzw. tiefere Grundpositionen wählen.

Vier neue Stützen, zwei schmerzliche Abgänge

Neftchi startet erst am kommenden Wochenende in die neue Ligasaison, trifft am Sonntag auswärts auf den Abstiegskandidaten Samaxi. Um in der Liga Qarabag wieder angreifen zu können, holte Neftchi im bisherigen Sommer fünf neue Spieler, von denen im Rückspiel gegen Aris vier von Beginn an spielten. Die Aserbaidschaner kauften dabei vor allem Routine ein, holten Kvirkvelia (30) aus Georgien, Saief (28) aus Anderlecht, sowie Donyoh (27) und Jaber (27) aus Israel.

Mit dem türkisch-aserbaidschanischen Innenverteidiger Mert Celik, der nach einer Leihe zu Istanbul Basaksehir zurückkehrte und dem routinierten brasilianischen Top-Torschützen Tiago (zehn Tore in 21 Ligaspielen) verlor Neftchi zwei wichtige Stammspieler. Speziell der Wegfall von Tiago wird den Aserbaidschanern kurzfristig wehtun und wäre vergleichbar mit einem Abgang von Flavio Paixao von Lechia Gdansk.

Spielweise, Stärken und Schwächen

Auch wenn die Aserbaidschaner einige etwas auffälligere Einzelspieler in ihren Reihen haben, kann man vorwegschicken, dass Neftchi die schwächere Mannschaft als Lechia Gdansk stellt.

Neftchi ist derzeit eine eher unausgewogene Mannschaft, die zwar gefährlich werden kann, aber aufgrund von schwachem Positionsspiel und mangelhaftem Umschaltverhalten viele Räume für den Gegner öffnet. Das Team aus Baku presst etatmäßig aus einem 4-Raute-2 heraus, hielt seine Pressingpläne in den ersten beiden Spielen unter dem neuen Trainer Reghecampf aber kaum durch. Allgemein wirken einige Abläufe beim Vizemeister noch sehr wild und so kommt es häufig vor, dass Neftchi mit maximal sechs Spielern hinter den Ball kommt, nicht ideal auf Defensive umschaltet.

In der Defensive hat Neftchi unter anderem ein Balance-Problem: Wenn der Gegner angreift, versucht man die unmittelbare Gefahrenzone massiv zu verdichten, gibt dann aber sehr viel Raum an den Flügeln ab. Dies gilt vor allem für die linke Abwehrseite der Aserbaidschaner – rechts ist man etwas stabiler, aber ebenfalls anfällig auf Verlagerungen. Gerade wenn man gegen Neftchi Ballkontrolle im Zentrum aufbauen kann, sind Pässe nach außen (vor allem auf den rechten Flügel) recht einfach, weil auch die Außenverteidiger stark nach innen einrücken.

Das Resultat daraus ist, dass sich zahlreiche Möglichkeiten für Stanglpässe auftun werden. Zwar ist zu erwarten, dass die offensiveren Flügelspieler etwas tiefer spielen bzw. besser defensiv umschalten werden als zuletzt, aber von wirklicher Stabilität ist man noch weit entfernt. Demnach wird es wichtig sein, dass Rapid eine gute Strafraumbesetzung an den Tag legt. Während der serbische Innenverteidiger Vojislav Stankovic recht solide in seinem Positionsspiel ist, hat der Georgier Solomon Kvirkvelia teilweise noch ziemlich unzusammenhängende Laufwege, die häufig auch zu mannorientiert sind.

In der direkten Gefahrenzone hat Neftchi deshalb häufig eine zu schlechte Staffelung, konzentriert sich quasi auf die „Fünferkante“, gibt aber sowohl davor, als auch dahinter immer wieder Räume ab. Rapid wird gegen die Aserbaidschaner häufig Möglichkeiten für Hereingaben bekommen. Ins Zentrum sollten aber vor allem die Zehner und Achter entsprechend nachrücken, um Anspielstationen zu bieten. Direkt am Flügel könnte das Spiel vor allem für Nicolas Kühn interessant werden, weil er durch das starke Einrücken des Außenseiters nicht bereits am Flügel gestellt wird, sondern einfacher als sonst mit Dribblings weiter zur Mitte kommen wird. Die genauen Synergien erklären wir später in der Analyse der Mannschaftsteile.

Offensiv hat Neftchi aber durchaus etwas zu bieten und agiert vor allem sehr direkt und zielgerichtet. Die Schwarz-Weißen versuchen in erster Linie möglichst schnell abzuschließen, suchen demnach auch Schusschancen aus der Etappe. An der Genauigkeit hapert es dabei noch, aber speziell die beiden Flügelspieler Saief und Lawal können mit ihren kurzen, schnellen Sprints und anschließenden Abschlüssen immer gefährlich werden.

Solospitze Godsway Donyoh ist eine recht markante Veränderung im Vergleich zu Tiago in der Vorsaison. Während der Brasilianer eher statisch agierte, ist Donyoh ein flinker Konterstürmer, der mit dem Ball am Fuß durchaus gefährlich und vor allem schnell auf den ersten Metern ist. Gegen Rapid könnte dies sogar zu einem Vorteil für Neftchi werden, allerdings kann man Donyoh gut aus dem Spiel nehmen, wenn man das defensiv ausgerichtete Mittelfeldzentrum nicht in Umschaltsituationen kommen lässt. Diese werden häufig weite Zuspiele auf den Ghanaer suchen.

Neftchi wird in ebendiesem Mittelfeldzentrum speziell gegen den Ball mit einer 6-6-8-Staffelung operieren. Schlüsselspieler ist der gebürtige Spanier Eddy Silvestre, der mittlerweile von Aserbaidschan eingebürgert wurde. Er ist der einzige echte Box-to-Box-Midfielder im Team von Laurentiu Reghecampf und erinnert in seinen Bewegungen stilistisch ein wenig an Sergio Busquets. Ihn gut zuzustellen und aus dem Spielaufbau zu isolieren, ist die halbe Miete. Zudem muss man auch bei Standards gut auf den 191cm großen Sechser achten.

Wir sehen uns nun die Mannschaftsteile im Detail an:

Torhüter

Der Kroate Ivan Brkic (27) ist zwar ein recht solider, aber kein „kompletter“ Rückhalt. Auf der Linie ist der 194cm große Keeper durchaus stark und er antizipiert auch lange Pässe hinter seine Abwehr immer wieder gut, aber in seiner Strafraumbeherrschung hat er Mängel. Speziell bei Bällen, die in den Fünfmeterraum kommen, ist Brkic sehr zögerlich und verhält sich häufig falsch bzw. klebt auf seiner Linie. Bälle in die Elfmeterzone versucht Brkic mit Vorliebe wegzufausten, was den Kampf um die zweiten Bälle noch einmal extrawichtig macht.

Innenverteidiger

Der 190cm große Serbe Vojislav Stankovic (34) ist der ruhende Pole in der Innenverteidigung der Aserbaidschaner. Der Linksfuß baut das Spiel recht einfach und linkslastig auf, bleibt zumeist ruhig und spielt seine Routine gut aus. Auch mit dem Kopf ist er stark, weshalb man unmotivierte Halbfeldflanken vermeiden sollte. Vielmehr muss man Stankovic am Boden bespielen und seine Geschwindigkeitsdefizite ausnützen. Bei Offensivstandards kann der Serbe eine Waffe für Neftchi sein.

Solomon Kvirkvelia (30), der bereits 47 Länderspiele für Georgien bestritt und viele Jahre in Russland für Rubin Kazan und Lok Moskau spielte, wurde anstelle des jungen Mert Celik geholt, um die Abwehr zu stabilisieren. Dies gelingt dem 196cm großen Routinier aber bisher kaum. Kvirkvelia positioniert sich häufig vogelwild, zeigt inkonsequente Herausrück- und Abkippbewegungen, die auch die Abseitsfalle der Aserbaidschaner immer wieder in Gefahr bringen. Wie bei Stankovic ist es ratsam, Kvirkvelia nicht hoch zu bespielen. Flanken bzw. Halbfeldflanken werden vom Innenverteidiger-Duo konsequent weggeräumt. Die Mannorientierung Kvirkvelias und seine teils kuriosen Laufwege kann man allerdings mit der entsprechenden Bewegung ohne Ball gut bespielen.

Alternativen: Falls einer der beiden Abwehrspieler ausfällt, würde der Senegalese Mamadou Mbodj ins Zentrum rücken.

Außenverteidiger

Etatmäßig spielt Mamadou Mbodj (29) allerdings derzeit auf der Rechtsverteidigerposition. Dies ist eine neue Position für ihn, da er sonst fast immer innen spielte, aber da die Zentrumsverdichtung ein Stilmittel von Coach Reghecampf zu sein scheint, will man ihn praktisch als dritten Innenverteidiger nutzen und das nicht nur, wenn er der ballferne Außenverteidiger ist. Dies ist auch einer der Gründe dafür, warum der Flügel bei Angriffen der Baku-Gegner häufig verwaist ist. Mbodj folgt seinem Naturell ins Zentrum, was unweigerlich zu Abstimmungsproblemen mit den beiden Innenverteidigern führt und die Gegner leichter in den Strafraum eindringen lässt. Dort hat Baku dann zwar mehr Masse, aber das Abgeben der Flügelzone ist dennoch äußerst gefährlich. Von den drei Innenverteidigern hat der 189cm große Mbodj die besten Zweikampfwerte.

Auf der linken Abwehrseite spielt der aserbaidschanische Teamspieler Azar Salahly (28), der ebenfalls gerne einrückt und allgemein eine der Schwachstellen im Team ist. Einerseits bringt er nur wenig Offensivdrang mit, weil er zumeist als Absicherung für Saief oder Lawal (die vor ihm rochieren) gedacht ist, andererseits wird er von ebendiesen defensiv auch nur mäßig unterstützt, was ihn oft zu einer Art Rückzug zur Mitte zwingt. Die Schnittstelle zwischen Stankovic und Salahly muss intensiv bespielt werden, zumal es hier merkliche Probleme gibt.

Alternativen: Links könnte der junge Ismayil Zölfügarly (21), rechts der bereits etwas eingesessene Omar Buludov (23) spielen. Beide sind aber deutliche „Zweier“ für ihre Positionen. Zudem gibt es mit Azer Aliev (28) noch eine etwas offensivere Option für beide Seiten. Er spielte unter Reghecampf bisher aber noch nicht.

Zentrales Mittelfeld

Der bereits erwähnte Eddy Silvestre (30), der erst seit einem Jahr in Aserbaidschan spielt, ist der wichtigste Taktgeber im Mittelfeld und zugleich der wichtigste Umschaltspieler in Ballbesitz. Mit seinen 191cm bringt er die nötige Physis mit, ist leichtfüßig und dennoch durchaus pressingresistent. Ihn gilt es zuzustellen und massiv unter Druck zu setzen, zumal dies die spielerische Ordnung von Neftchi nachhaltig beschädigen könnte.

Neu im Team ist zudem der israelische Defensivmann Ataa Jaber (27), der einen klassischen Sechser gibt und vor allem auf Laufstärke und ständige Bewegung ins Spiel kommt. Er ist derjenige, der die meisten Zweikämpfe zieht, auch einige Bälle erobert, aber auch viele wieder verliert. Dass die Abstimmung nach seinem Wechsel zu Neftchi noch nicht hundertprozentig passt, war auch schon gegen Aris sichtbar. Im Gegensatz zu Eddy Silvestre ist er kein Spieler, der spielerisch die Kohlen aus dem Feuer holt.

Einen etwas offensiveren Part spielt Kapitän Emin Mahmudov (30), der genau wie Jaber sehr viele Zweikämpfe zieht, diese aber in höheren Zonen. Der 31-fache aserbaidschanische Teamspieler ist der Achter im Team und eher der Mann für die Pässe ins letzte Drittel bzw. auch eine wichtige Gegenpressinginstanz im Kampf um zweite Bälle. Mahmudov ist durchaus spielstark, hatte im letzten halben Jahr allerdings mit einer Formkrise zu kämpfen. Auch beim 3:0-Sieg über Aris Limassol war er, obwohl präsent und aktiv, einer der schwächeren Spieler bei Neftchi.

Alternativen: Fürs defensive Mittelfeld kann Neftchi den talentierten Farid Yusifli (20) nachlegen. Mit Ramin Nazirli (19) gibt es ein weiteres Talent für den Sechser/Achter-Raum, der allerdings kaum Chancen auf Einsätze haben wird. Im offensiveren Mittelfeld kann Reghecampf auf den Kreativspieler Rahman Haciyev (29) zurückgreifen, der allerdings defensive Mängel mitbringt. Vusal Asgarov (20) hat nur Außenseiterchancen auf einen Einsatz und der paraguayische Zehner Carlos Meza (30) stand heuer noch in keinem Kader.

Flügelspieler

Hier finden wir die beiden Top-Akteure von Neftchi, die auch gerne immer wieder die Position wechseln und rochieren. Ein sehr interessanter Akteur ist Neuzugang Kenny Saief (28), ein israelisch-stämmiger US-Amerikaner, der vier Länderspiele für die Vereinigten Staaten bestritt. Er kam vor der Saison ablösefrei vom RSC Anderlecht und ist ein Linksfuß, der gerne von der rechten Seite nach innen zieht und häufig abschließt. So traf er auch im Rückspiel gegen Aris, wo er der beste Mann am Platz war. Saief ist sehr dribbelstark, lässt sich auch immer wieder nach hinten fallen, wenn Neftchi das Spiel aufbaut, bietet sich gut an. Er ist im Eins-gegen-Eins definitiv einer der unangenehmeren Gegenspieler, allerdings hat auch er Probleme im defensiven Umschaltspiel.

Auf der linken Seite spielt Yusuf Lawal (24) aus Nigeria, der nun in seine dritte Saison bei Neftchi geht. Lawal kann auf der gesamten linken Seite eingesetzt werden, fühlt sich als Linksaußen aber am wohlsten. Wie Saief sucht auch Lawal am Flügel immer wieder das Eins-gegen-Eins, zieht mit Vorliebe nach innen. Der Rechtsfuß hat demnach dieselbe inverse Veranlagung wie Saief, ist aber nicht so effizient wie der Mann aus Florida. Dennoch ist der 175cm große, aber sehr bullige Lawal ein unangenehmer Spieler, der sich durchtanken und gefährliche Aktionen kreieren kann. Wenn er als Rechtsaußen zum Einsatz kommt, presst er in Rückwärtsbewegung zwar zumeist eher tief, nämlich links in der Raute, vernachlässigt aber dennoch die Defensivarbeit und lässt seinen Hintermann Salahly schon mal im Stich.

Alternativen: Eine Option für den rechten Flügel ist der junge Brasilianer Guilherme Pato (21), der zwar trickreich und flink ist, aber körperlich noch einiges vermissen lässt. Er wäre wohl nur ein Notnagel, falls sich Saief oder Lawal verletzen würden.

Angriff

Der 179cm große Linksfuß Godsway Donyoh (27) wird diese Saison der Einserstürmer von Neftchi sein. Er lernte im Nachwuchs von Manchester City, spielte danach in Schweden und erfolgreich für den dänischen Ausbildungsklub Nordsjaelland. Später floppte er bei Dynamo Dresden und war bei Maccabi Haifa zwei Jahre lang Edeljoker, wobei er zumeist als Konterstürmer ins Spiel gebracht wurde. Ob Donyoh für das dominante Spiel, das Neftchi vor allem in der Liga aufziehen will, der richtige Spieler ist, ist noch unklar. Für die Spiele gegen Rapid könnte er aber wichtig werden, zumal Rapid das Heft in die Hand nehmen wird. Weite Bälle auf Donyoh bei entsprechendem Nachrücken von Saief und Lawal wird das primäre Offensivkonzept der Aserbaidschaner sein.

Alternativen: Die weißrussische Neuverpflichtung Egor Bogomolskiy (22) wäre mit seinen 186cm Körpergröße die Stoßstürmer-Option, wenn Neftchi ein Tor braucht. Vereinsurgestein Mirabdulla Abbasov (27) spielt hingegen nur noch eine untergeordnete Rolle.

Mögliche Aufstellung

Fazit und Einschätzung

Gegen Neftchi Baku darf Rapid schlichtweg nichts anbrennen lassen. Natürlich handelt es sich hier wieder um eine dieser schwer berechenbaren Legionärstruppen, auf die man in Qualifikationen immer wieder mal trifft, allerdings ist der Qualitätsunterschied noch einmal eine Klasse größer als zuvor bei Lechia Gdansk, das zudem im Vergleich sehr geordnet und ausbalanciert auftrat.

Neftchi hat den einen oder anderen guten Spieler in der ersten Elf, aber die Kaderplätze 12 bis 18 wären in Österreich allesamt nicht bundesligatauglich, was wohl auch auf den einen oder anderen Stammspieler zutrifft. Die taktischen Probleme in der doch fast zur Hälfte neu gestalteten Elf sind derzeit noch so offensichtlich, dass ausreichend Druck den Vizemeister des vorderasiatischen Landes früher oder später brechen wird. Natürlich darf man den Schlüsselspielern Neftchis keinen Spielraum lassen, aber mit konzentrierten Leistungen und dem Vorteil des Auswärtsspiels im Hinspiel, sollte Rapid hier zumindest 80:20 Favorit sein.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen