Rapid kam am vergangenen Wochenende nach dem furiosen 1:0-Sieg über die Fiorentina in der Liga gegen die WSG Tirol nicht über ein 1:1 hinaus.... 2:2 nach 2:0 – auch die AC Fiorentina patzte gegen einen Nachzügler

Rapid kam am vergangenen Wochenende nach dem furiosen 1:0-Sieg über die Fiorentina in der Liga gegen die WSG Tirol nicht über ein 1:1 hinaus. Aber auch die Italiener patzten und holten trotz einer 2:0-Führung nach 25 Minuten zu Hause gegen die US Lecce nur ein 2:2.

Das 0:1 bei Rapid schien der Fiorentina einen kleinen Knacks gegeben zu haben. Dabei verlief die erste Halbzeit weitgehend nach Wunsch: Bereits nach drei Minuten nickte Nicolás González einen Eckball von Alfred Duncan zum 1:0 für die Violetten ein. Duncan war es nach 25 Minuten, der eine Vorarbeit von Arthur Melo ebenfalls per Kopf zum 2:0 versenkte.

Die Schlüsselszene der Partie war wohl die in der 41. Minute, als Alfred Duncan – bis dahin der beste Fiorentina-Spieler – eine Riesenchance ausließ und nur die Außenstange traf. Wäre das Spiel mit einem 3:0 in die Pause gegangen, hätte die Fiorentina die Partie wohl locker nach Hause gespielt.

So kam Lecce aber unmittelbar nach der Pause noch einmal heran: Nach einem der wenigen und ungewohnten Ballverluste des Brasilianers Arthur Melo im Spielaufbau, traf Hamza Rafia zum 1:2 aus Sicht des Außenseiters. In der 75. Minute erzielte der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Nikola Krstovic, der erst vor zehn Tagen von Dunajska Streda kam, bei seinem Serie-A-Debüt den Ausgleich. Dem Treffer war eine Abstimmungsschwierigkeit von Innenverteidiger Martínez Quarta und Linksverteidiger Parisi vorangegangen.

Fiorentina-Coach Vincenzo Italiano rotierte im Vergleich zum Rapid-Spiel auf sechs Positionen, ließ Terracciano, Ranieri, Biraghi, Mandragora, Brekalo und Nzola auf der Bank und wechselte von den sechs Startern von der Partie in Wien auch nur drei ein.

Der zweite Anzug präsentierte sich teils gut, teils aber keineswegs sattelfest. Vor allem die Abwehr und auch der neue Keeper Oliver Christensen wirkten nicht immer sicher. Allgemein präsentierte sich die rechte Seite der Fiorentina stärker als die linke. Speziell Alfred Duncan und Nicolás González wussten zu gefallen.

Pech hatte die Fiorentina in der acht Minuten dauernden Nachspielzeit: Der kurz vor Schluss eingewechselte Christian Kouamé verfehlte mit einem Kopfball das lange Eck knapp.

Insgesamt war es dennoch eine recht ausgeglichene Partie, in der der Rapid-Gegner nur phasenweise den nötigen Dauerdruck aufbauen konnte, wie auch die Live Graphen von Overlyzer im oben stehenden Bild zeigen. Die Expected Goals wiesen am Ende nur einen Wert von 1.07 : 0.37 für die Fiorentina auf.

Aufstellung AC Fiorentina (4-2-3-1): Christensen; Dodo, Milenkovic, Martinez Quarta, Parisi; Duncan (82. Infantino), Arthur Melo (72. Mandragora); González, Bonaventura (82. Kouamé), Sottil (65. Brekalo); Beltrán (65. Nzola).

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen