Für Inter Mailand, den vermeintlich stärksten Champions-League-Gruppengegner von Red Bull Salzburg war diese Woche ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst blamierte man sich zu Hause... Wechselhafte Woche für Inter: Heimblamage und Martínez-Festspiele

Für Inter Mailand, den vermeintlich stärksten Champions-League-Gruppengegner von Red Bull Salzburg war diese Woche ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst blamierte man sich zu Hause gegen die US Sassuolo, dann schlug beim Auswärtsspiel in Salerno die Sternstunde von Lautaro Martínez.

Am Mittwoch musste Inter Mailand vor 71.000 Zuschauern im San Siro gegen die US Sassuolo die erste Saisonniederlage einstecken. Die Niederlage war am Ende nicht mal unverdient, zumal Inter schlichtweg zu wenig Gefahr ausstrahlte und die Sassuolo gut verteidigte. Denzel Dumfries brachte die Nerazzurri – natürlich ohne den verletzten Marko Arnautovic – mit der letzten Aktion vor der Pause in Führung. Sassuolo drehte die Partie aber bis zur 63. Minute durch einen Treffer von Nedim Bajrami und ein Supertor von Dauerbrenner Domenico Berardi.

Die xG-Statistik sagte am Ende 1.15 : 1.06 für Inter – die Chancenqualität war also ausgeglichen, allerdings schaffte es Sassuolo nach dem Führungstreffer erfolgreich den „Bus zu parken“ und überraschend die drei Punkte aus Mailand zu entführen.

Am gestrigen Samstag wollte sich Inter im Auswärtsspiel bei der US Salernitana für die Heimniederlage rehabilitieren, tat sich aber wieder schwer. Trainer Simone Inzaghi ließ im Auswärtsspiel in Salerno unter anderem Lautaro Martínez, der gegen Sassuolo noch als Kapitän durchspielte, auf der Bank. Auch Mkhitaryan, Dimarco und Darmian schauten am Anfang nur zu.

Der argentinische Weltmeister Martínez kam nach 55 Minuten statt Alexis Sánchez ins Spiel – da stand es noch 0:0. Inter präsentierte sich erneut nicht bissig genug und machte trotz hohen Ballbesitzzahlen und guter Passquote zu wenig aus seinen Chancen.

Ab der 62. Minute legte Lautaro Martínez dann richtig los: Nach einem von Salernitana schwach verteidigten Stanglpass stellte er auf 1:0 für den Tabellenführer. Die Gastgeber hatten wenige Minuten danach Pech, weil ein Abseitstor vom VAR aberkannt wurde.

In der 77. Minute verlor Salernitanas ÖFB-Legionär Flavius Daniliuc im Spielaufbau den Ball und Inter spielte die Aktion gut zu Ende: Martínez schoss sicher zu seinem zweiten Tor ein. In der 85. Minute schnürte er den lupenreinen Hattrick vom Elfmeterpunkt aus und in der 89. Minute verwertete er einen weiteren Stanglpass zum 4:0.

Dank des argentinischen Starstürmers gelang also eine gute Reaktion auf die Heimniederlage gegen Sassuolo. Inter bleibt damit – punktegleich vor dem AC Milan – Tabellenführer der Serie A und Martínez hält nach sieben Serie-A-Partien bereits bei neun Toren und zwei Assists.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen