Die Saudi Pro League ist momentan in aller Munde, da die Klubs zahlreiche Top-Stars mit sagenhaften Gehältern in die Wüste locken. Dies muss jedoch... Geld ist nicht alles: Oliver Glasner verzichtet auf acht Millionen Euro pro Jahr

Die Saudi Pro League ist momentan in aller Munde, da die Klubs zahlreiche Top-Stars mit sagenhaften Gehältern in die Wüste locken. Dies muss jedoch nicht nur für Spieler gelten, auch Trainer haben die Chance den Vertrag ihres Lebens abzuschließen. Oliver Glasner hatte so ein lukratives Angebot und soll es laut der BILD-Zeitung ausgeschlagen haben.

Alleine in dieser Sommer-Transferperiode verschlug es zahlreiche Top-Spieler in die Saudi Pro League. N’Golo Kanté stieß ablösefrei zum Ittihad Club und soll für einen Zweijahresvertrag plus der Option auf ein weiteres Jahr insgesamt rund 100 Millionen Euro erhalten. Karim Benzema, der beim gleichen Klub unter Vertrag steht, streift rund 55 Millionen pro Jahr ein. Das wirkt ein Klacks gegen das Salär von Cristiano Ronaldo, der bei Al-Nassr ein Schmerzengeld in Höhe von 200 Millionen Euro pro Saison bekommt.

Al-Hilal war diesen Sommer bis dato besonders aktiv auf dem Transfermarkt. Der defensive Mittelfeldspieler Rúben Neves wechselte gegen eine Ablöse von 55 Millionen Euro von Wolverhampton nach Saudi-Arabien. Dort trifft er auf prominente Mitspieler. Sergej Milinković-Savić wechselte um 42 Millionen Euro von Lazio Rom und wird in den kommenden drei Jahren insgesamt 60 Millionen Gehalt einstreifen. In der Innenverteidigung wird Kalidou Koulibaly der Chef sein, der seine Karriere mit einem Gehalt von 25 Millionen pro Jahr ausklingen lassen wird. Mit Marcelo Brozovic und Jota wechselten weitere Top-Spieler in die Saudi Pro League.

Nicht nur Spieler, auch Trainer erliegen den Millionen-Versuchungen. So heuerte etwa Liverpool-Legende Steven Gerrard bei al-Ettifaq an. Mit Oliver Glasner hätte auch ein Österreicher an diesem Boom partizipieren können, doch laut der BILD-Zeitung schlägt der ehemalige LASK- und Frankfurt-Trainer ein extrem lukratives Angebot aus. Der Al-Shabab FC hatte ursprünglich ein Gehalt von sechs Millionen Euro angeboten, um den Trainer in die Wüste zu locken und erhöhte dieses sogar auf acht Millionen pro Jahr. Damit würde Glasner rund das Vierfache von dem verdienen, was er bei der Frankfurter Eintracht erhielt.

Oliver Glasner legt nach seinem Engagement bei Eintracht Frankfurt momentan eine Verschnaufpause ein, steht aber Angeboten prinzipiell offen gegenüber. Wahrscheinlich müssten diese aber in sportlicher Sicht etwas reizvoller ausfallen.

Stefan Karger