Der SK Rapid trifft im Rahmen der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League auf die KAA Gent. Die Hütteldorfer werden zwar als Außenseiter in dieses... Unruhe bei Rapid-Gegner Gent: „Stürmer kritisiert Spielstil unter Neo-Coach Bölöni“

Der SK Rapid trifft im Rahmen der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League auf die KAA Gent. Die Hütteldorfer werden zwar als Außenseiter in dieses wichtige Spiel gehen, sich allerdings dennoch nicht über das Los beschweren dürfen, da insbesondere mit Benfica, aber auch mit Dynamo Kiew schwerere Gegner möglich gewesen wären. Dazu kommt noch, dass Gent mit Jonathan David seinen besten Spieler abgab und den Saisonstart verpatzte. Nach einem Trainerwechsel kam nun Unruhe im Verein auf – Stürmer Roman Yaremchuk, der vergangene Saison immerhin zehn Meisterschaftstore erzielte, kritisierte den Spielstil unter Neo-Trainer László Bölöni.

Der rumänische Coach László Bölöni steht erst seit rund zehn Tagen an der Seitenlinie des belgischen Erstligisten, nachdem der Däne Jess Thorup nach zwei Saisonniederlagen zum Meisterschaftsauftakt entlassen wurde. Bölöni kennt die belgische Liga gut, denn zwischen 2017 und 2020 trainierte er Royal Antwerpen. Im ersten Meisterschaftsspiel mit seinem neuen Klub traf er ausgerechnet auf seine alte Truppe und verlor das Spiel gegen Royal Antwerpen mit 0:1. Am vergangenen Wochenende konnte am vierten Spieltag endlich der erste Sieg eingefahren werden, doch auch nach dem 1:0-Erfolg gegen den KV Mechelen, bei dem der Ex-Wolfsberger Anderson Niangbo das Goldtor erzielte, wurde die Stimmung in der Mannschaft keineswegs besser.

Stürmer Roman Yaremchuk, der diesmal im 4-3-3-System als Rechtsaußen begann, machte nach dem 1:0-Sieg seinem Ärger Luft:Es ist sehr wichtig, dass wir unsere ersten drei Punkte geholt haben. Aber jeder hat ein schlechtes Gefühl bei unserem Spiel. Wir haben nicht wie der echte AA Gent gespielt, wir haben nicht wie ein Top-Club gespielt. Damit fällt es uns allen schwer. Wir sollten Fußball spielen, wie man es von einer der besten Mannschaften in Belgien erwarten darf, aber wir spielen wie eine Zweitligamannschaft. Ich möchte nur ehrlich sein, nicht mehr als das. Wir müssen mehr tun, mehr Möglichkeiten schaffen. Der wichtigste Schritt, um es besser zu machen, ist, jeden Tag hart zu arbeiten, aber wir müssen auch Änderungen vornehmen. Wir alle wollen in die Champions League, aber das ist unmöglich, wenn wir so spielen. Vielleicht stimmt mir nicht jeder zu, aber die Art, wie wir Fußball spielen, ist einfach schlecht.

Der Stürmer ist insbesondere mit der taktischen Ausrichtung unzufrieden. Unter Bölöni agiert die Mannschaft defensiver und die Spieler haben weniger kreative Freiheiten. Im Training werden hauptsächliche die Automatismen in der Defensive trainiert und die Spieler sollen auf dem Platz mehr Laufarbeit verrichten.

Der belgische Journalist Peter Vandenbempt wertete die Aussagen des Stürmers nach der Partie als einen Frontalangriff auf den neuen Coach. Vandenbempt glaubt, dass viele Gent-Spieler die Entlassung des alten Trainers Jess Thorup nach nur zwei Spieltagen nicht nachvollziehen können und mit der Bestellung von Bölöni unzufrieden sind. Laut Bölöni standen nicht nur die Spieler hinter ihrem alten Coach, sondern auch die Gent-Fans: „Das Problem ist, dass die Gent-Fans genauso denken, wie Yaremchuk. Dies geht aus den vielen Reaktionen nach Thorups Entlassung und der Ernennung von Bölöni hervor.“

Der neue Trainer ließ die Kritik nicht auf sich sitzen und verlautbarte, dass sich Yaremchuk auch einen anderen Verein suchen könne, wenn er hier nicht mehr glücklich ist. Gleichzeitig fordert er Verstärkungen ein: „“Ich fange an, das Team zu spüren, aber es wäre in der Tat gut, wenn wir noch ein paar Verstärkungen bekommen könnten. Wir hatten eine arbeitsreiche Woche mit einigen Trainingseinheiten, in denen wir den Spielern unsere Ideen vorgestellt haben. Es war anstrengend. Aber das ist unser Job. Ich weine nicht, aber es ist Realität. Wir haben in allen Bereichen viel Arbeit und ich muss noch viel lernen.“

Für den SK Rapid bleibt zu hoffen, dass sich die Probleme in Gent nicht innerhalb von zwei Wochen lösen lassen.

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Stefan Karger