Anekdote zum Sonntag (96) –  Aus dem Tagebuch des Friedrich Franzl
Am 4. Juni 1936 schiffte sich die Kampfmannschaft des Wiener Sportklubs mit einigen Funktionären und Mitarbeitern auf der „Johann von Oldenbarnevelt“ in Genua Richtung Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, ein. Das Reisetagebuch des Tormanns Friedrich Franzl gewährt Einblicke in diese außergewöhnliche Tournee: „Um 8 Uhr waren wir bei strömendem Regen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (94) –  Attila kann alles. Außer Hochdeutsch.
„Der Österreicher unterscheidet sich vom Deutschen durch die gemeinsame Sprache“ – dieses Bonmot wurde lange Karl Kraus zugeschrieben, ist aber in Wirklichkeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges plötzlich aufgetaucht und gehört seitdem zum Fundus der geflügelten Wörter in der Alpenrepublik. Zwanzig Jahre nach 1945 kam in Wien ein... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (92) –  Idioticus Maximus
Wer an Otto Barić denkt, denkt auch an seinen Lieblingsbegriff „maximal“. Der gebürtige Kroate verwendete dieses Adjektiv so häufig, dass es zu seinem zweiten Vornamen mutierte. Otto-Maximale prägte fast zwei Jahrzehnte lang den österreichischen Fußball. Er war fachlich anerkannt, menschlich aber umstritten: So belegte ihn die UEFA 2007 mit... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (90) – Glück und Glas, wie leicht bricht das!
In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht bei lauen Temperaturen ein steter Kampf um die Fenster: „Auf oder zu“, lautet die Gretchenfrage. Leider kann auf die Schnelle keine Befragung durchgeführt werden und so artet die Schieberei bisweilen zum Bim-Kleinkrieg einiger Reisender aus. Als Augenzeuge ist es sehr amüsant zu beobachten, wie... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (88) – Bananenflanke
Bis zur Winterpause 2007/2008 kannte kaum jemand in Österreich Stefan Maierhofer. Der Lange machte sich aber innerhalb kürzester Zeit einen Namen, als er mit Rapid Wien im Frühjahr zielsicher auf den Meistertitel zusteuerte. Alles lief perfekt: Der 202 cm große Stürmer setzte zunächst als Joker die wichtigen Nadelstiche und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (87) –  Angeschwärzt
Paul Scharner erregte einst Aufmerksamkeit, als er in seiner Biografie das Ritual des „Pasterns“ auch Fußballunkundigen näherbrachte: Der damalige Jungprofi der Wiener Austria wurde im Hotelbett anlässlich eines Trainingslagers von Mitspielern überfallen und mit einem schuhcreme-schwarzen Hintern beglückt. Paul fand‘s nicht lustig – weniger, weil er dank intensiver Schrubbaktionen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (86) – Die Nummer Eins in Wien sind wir
Die Gründung eines Vereines erfolgt gemäß dem österreichischen Vereinsgesetz üblicherweise in zwei Schritten: Errichtung und Entstehung. Zunächst einigt man sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben auf Vereinsstatuten, dann meldet man den Verein mit Namen und Zweck bei der zuständigen Behörde an. Sollte man nichts mehr von dieser hören, steht... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (84) – Servas, Herr Chef!
In den 60ern kickten die meisten Spieler in Österreich noch mit Amateurstatus. Man arbeitete hauptberuflich bei der Post, in der Versicherung oder war Angestellter einer Gebietskörperschaft. Saubere Bürojobs bildeten den Ausgleich zur dreckigen Arbeit am Platz. Diese Brotberufe waren dringend vonnöten, denn vom Kicken allein konnte kaum einer leben.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (82) –  Kein Ball für Emma
Franz Hasil war einer der besten und stursten Fußballer Österreichs. Bei Rapid reifte er zu einem kreativen Spielgestalter, der mit feiner Klinge Zuckerpässe in die Tiefe spielte. Ernst Happel machte später aus dem „schlampigen Genie“ einen robusten Mittelfeldspieler auf Weltklasseniveau. Als es jedoch Probleme bei Feyenoord Rotterdam gab, packte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (80) –  Hand in Hand
1991 war Gilbert Prilasnig wahrscheinlich ein sehr glücklicher Mensch. Acht Jahre Gymnasium waren mit der erfolgreich abgelegten Matura endlich vorbei, darüber hinaus hatte er gerade einen Vertrag beim SK Sturm unterschrieben. Damals dachte der gebürtige Kärntner noch nicht daran als Profi sein Geld zu verdienen: Er wollte in Graz... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (79) –  Als das Häferl überging
In den 70er-Jahren spielte der 1. SC Simmeringer noch in der höchsten Spielklasse in Österreich. Die glorreichen Zeiten gehörten jedoch schon damals der Vergangenheit an und der Verein spielte nur mehr gegen den Abstieg. Niemand wusste zunächst, was die Stunde geschlagen hatte, als der ÖFB 1974 die erste Liga... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (78) –  Warum Herbert Prohaska kein Rapidler geworden ist?
Herbert Prohaskas zweite Klubstation nach Vorwärt XI war Ostbahn XI. Dort trainierte Rudolf „Cäsar“ Sabetzer die Kampfmannschaft. Mehrmals überwarf sich Prohaska mit dem als Quäler verschrienen Coach. Sabetzer sprach intern jedoch nur in höchsten Tönen von diesem Talent der Sonderklasse und lockte so zahlreiche Vereinsverantwortliche an die Simmeringer Trainingsplätze.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (77) –  Der steirische Eisenfuß
Klaus Maria Brandauer hat einmal gesagt, dass man in seiner steirischen Heimat nur zwei Dinge können müsse: Trinken und Skifahren. Der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur ist in Altaussee einfach nur „der Klaus“. Manfred Steiner war in Murau – zwei Autostunden von Altaussee entfernt – lange Zeit nur „der Mandi“.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (74) – Viele Runden für eine Runde
Knapp 25 Jahre nach dem offiziellen Geburtsdatum des SK Rapid Wien eröffnete eine andere Hütteldorfer Institution ihre Pforten. Jenes Gasthaus, das heute bereits in der vierten Generation geführt wird, liegt in der Nähe des Bahnhofs und der Rapid-Heimstätte. Schon Alt-Legenden wie Rudi Flögel, Ernst Happel und Walter Glechner stillten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (70) – Frischer Fisch auf Fischers Tisch
Es gibt sicher tausende Robert Fischers auf dieser Welt und einige von ihnen sind durchaus populär: Da gibt es den Schachweltmeister Robert „Bobby“ Fischer oder den Schweizer Schriftsteller Robert A. Fischer. In Österreich wurde ein Robert Fischer geboren, der sich später im Ausland oft „Bob“ nannte. Fischer spielte Fußball... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (66) – Prohaskas Qual der Wahl
Sein zweiter Vater sei er gewesen, der Kommerzialrat Leopold Böhm. Von Anfang an war der Textilunternehmer, Millionär und Gönner der Veilchen, Herbert Prohaskas Bezugsperson bei der Wiener Austria. Mitte der Siebziger belohnte Böhm die violette Meistermannschaft mit einem viertägigen Paris-Trip. Im „Crazy Horse“ und im „Lido“ knallten die Champagnerkorken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (65) –  Der stärkste Simmeringer
Man könnte neidisch werden, wenn man sich die vielen Talente des Karl Sesta vor Augen führt: Der gebürtige Simmeringer war ein guter Stürmer, der zu einem Weltklasse-Verteidiger umgeschult wurde. Daneben errang er einen österreichischen Amateurmeistertitel im Ringen und holte mit seiner Interpretation von Wiener Liedern einen Goldene Schallplatte in... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (64) –  Schaum vorm Mund
Als die Austria von der Magna-Familie zwangsadoptiert wurde, Herr Mateschitz sich Salzburg einverleibte und Rapid Wien gerade den (bisher) vorletzten Meistertitel der Klubgeschichte geholt hatte, ja, in diesem Zeitkonstrukt, stand das 274. Wiener Derby auf der Programm. Die Sommerpause war vorbei, die Rapidler hatten den Meistersekt längst biomechanisch zu... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (63) –  Egon Coordes und die Liebe zur Tradition
Jedem Fan, der in den frühen 90ern den Veilchen die Daumen gedrückt hat, ist jenes Trainerkarussell, das sich ab 1992 zu drehen begann, in gruseliger Erinnerung geblieben. Mangelnder Erfolg war (natürlich!) der Grund, warum sich die Übungsleiter der Wiener Austria die Türschnalle in die Hand gaben. Im Saisontakt wechselte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (62) – „Derf i mitspün?“
Auf der Dreieckwiese im Wiener Gemeindebezirk Meidling herrschte einst jeden Nachmittag rege Betriebsamkeit. In den 40ern tobten viele Kinder auf der riesigen Grünfläche zwischen Altmannsdorfer und Schönbrunner Allee. Die meisten der anwesenden Buben trafen sich zum Kicken. Irgendeiner hatte immer einen Ball dabei und nachdem die Mannschaften ausgelost waren,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (56) –  Wie Wacker zu seinem Namen kam
Aus „Faulheit“ einen Sportverein zu gründen? Das kling paradox, ist aber tatsächlich passiert. Wir schreiben das Jahr 1906 und ein gewisser Max Freund hat nur Fußball im Kopf. Freund ist Schüler und wohnt in Wien-Meidling. Um seiner Leidenschaft nachzugehen, hat er sich bei dem 1897 gegründeten Wiener Athletiksport Club... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (54) – Der weiße Jimi Hendrix
Sein Markenzeichen und der daraus abgeleitet Spitzname waren ihm lange Zeit unangenehm, denn als junger Mann träumte er von langen Federn, die bis zu den Schultern reichen sollten. Alles Träumen half nichts: Schneckerln bleiben nun mal Schneckerln und so blieb auch der Schneckerl der Schneckerl. Nach einer Kinovorstellung von... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (51) – Zutritt verboten!
Hans Krankls Ego ist so berühmt wie er selbst: Die einen nennen ihn anmaßend, die anderen selbstsicher. Ein Klassestürmer wie er, vergisst seine Rolle eben auch außerhalb des Platzes nicht. An die 300 Tore hat er für Rapid erzielt, ist viermal Torschützenkönig geworden und hat den Goldenen Schuh gewonnen.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (50) – Katzer allein zuhause
Roman Wallner galt einst als größtes Stürmertalent Österreichs. Der gebürtige Grazer kam als 17-Jähriger von Sturm zu Rapid Wien, wo er gemeinsam mit dem etwas jüngeren Andreas Ivanschitz rasch zur neuen Hoffnung des Rekordmeisters avancierte. Wallner, der 2001 zum Krone „Fußballer des Jahres“ gewählt wurde, gab einer eingeschlafenen Rapid... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (49) – Leg dich nicht mit Knaller an!
Walter, Wolfgang, Erich, Werner, Hermann und Bernhard Knaller verbrachten ihre Jugend zwischen Fußballplatz und Skilift. Sie verlebten eine typische Kindheit in Unterkärnten. Irgendwann entschieden sich aber alle Buben dafür, dass der Fußball in Zukunft ihre ganze Aufmerksamkeit verdienen sollte. Alle sechs Knallers wurden Spieler und/oder Trainer. Am Erfolgreichsten arbeiteten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (47) –  Auf die Beine geholfen
Fast jeder Fußballprofi war einmal Balljunge, Einlaufkind oder sonstiges. Es sind die ersten Momente, in denen man erlebt, was einen später hoffentlich erwartet. Die Augenblicke von denen jeder Jugendspieler träumt: Mit der Kampfmannschaft in der Meisterschaft auf dem Platz stehen und alles geben. Jeder fängt einmal klein an. Auch... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (45) –  Dieses Video sagt mehr als tausend Worte
Dieser Sanitäter hat vor elf Jahren bei der Partie Austria gegen Mattersburg eindeutig nicht seinen besten Tag erwischt. Selbst der barmherzige Samariter aus dem Neuen Testament würde sich angesichts dieses Rettungsversuches wohl entsetzt die Hände vors Gesicht schlagen. War es die Nervosität oder –ähm- Kreislaufprobleme nach einem feuchtfröhlichen Abend?... Mehr lesen