Beim SK Rapid gibt es seit Monaten einen Spieler, der imposante Leistungen bringt und auf seiner Position zu einem der besten Spieler der Liga... Kommt Rapids Querfeld-Ersatz aus dem Leverkusen-Nachwuchs?

Beim SK Rapid gibt es seit Monaten einen Spieler, der imposante Leistungen bringt und auf seiner Position zu einem der besten Spieler der Liga avancierte. Die Rede ist von Leopold Querfeld, der nach seinen souveränen Leistungen im grün-weißen Abwehrzentrum von Ralf Rangnick in das österreichische Nationalteam einberufen wurde.

Querfeld nicht zu halten

Aufgrund einer fixen Ablösesumme in Querfelds Vertrag, die laut Medienberichten unter seinem Marktwert liegen dürfte, muss man davon ausgehen, dass der Innenverteidiger den SK Rapid im Sommer verlassen wird und im Ausland den nächsten Karriereschritt setzen wird. Ein Abgang, der für die Grün-Weißen nur schwer zu ersetzen ist. Ein Puzzlestück wird dabei sicherlich Nenad Cvetkovic sein, der nach seinem Kreuzbandriss in der kommenden Saison fast wie ein Neuzugang behandelt werden kann.

Nenad Cvetkovic quasi ein Neuzugang

Wir verfassten bereits vor seinem Wechsel ein Porträt zum serbischen Innenverteidiger, das sich in den Spielen bis zu seiner schweren Verletzung bewahrheitete. Cvetkovic könnten zwar mehr Fehler unterlaufen als Querfeld, der in den letzten Monaten so gut wie gar keine Aussetzer hatte, er bringt aber extrem viele Qualitäten mit, die die Rapid-Fans enorm schätzen werden. Der aktuell verletzte Abwehrspieler verfügt über eine extrem starke Mentalität, kämpft um jeden Ball und findet im Spielaufbau enorm progressive Lösungen. Es ist in jedem Fall schade für die Rapid-Fans, dass sie einen gesunden Nenad Cvetkovic nicht oft neben dem aufstrebenden Leopold Querfeld sehen konnten, da die beiden ein enorm zweikampf- und spielstarkes Duo im Abwehrzentrum abgegeben hätten.

U19-Kapitän von Bayer Leverkusen im Visier

Der SK Rapid dürfte laut KURIER-Berichten jedoch bereits ein Auge auf einen potentiellen Querfeld-Nachfolger geworfen haben. Die Rede ist von Filip Milojevic, einem jungen Talent aus Vorarlberg, das aktuell bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht. Im Rahmen unserer Nachwuchs-Checks berichten wir regelmäßig über die Leistungen des jungen Innenverteidigers, der zeitweise Kapitän von Leverkusens U19-Mannschaft war und unter Xabi Alonso regelmäßig bei den Profis mittrainieren durfte.

Auslaufender Vertrag

Der 2005er-Jahrgang wechselte im Sommer 2022 von der AKA Vorarlberg in den Nachwuchs von Bayer Leverkusen und kam seither 30 Mal für die U19-Mannschaft des deutschen Bundesligisten zum Einsatz. Er erzielte drei Pflichtspieltore für seine aktuelle Mannschaft, nachdem er zuvor in der ÖFB Jugendliga U18 in 22 Einsätzen auch vier Mal traf. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und Aussichten auf einen Platz in der Bayer-Kampfmannschaft, die aktuell mit zehn Punkten Vorsprung die Tabelle vor dem FC Bayern München anführt und zum ersten Mal den Titel holen wird, wird er sich realistischer Weise nicht machen dürfen. Optionen für ihn könnten eine Vertragsverlängerung mit anschließender Leihe sein, oder ein ablösefreier Wechsel.

Konkurrenz aus Belgien

Der SK Rapid dürfte nicht der einzige Verein sein, der den jungen Spieler ins Visier nahm, denn neben weiteren Interessenten aus Österreich dürfte auch der RSC Anderlecht Interesse am ablösefreien Talent haben. Jan Vertonghens Vertrag läuft dort im Sommer aus, allerdings will sein Klub den 153-fachen belgischen Nationalspieler noch einmal verlängern. Mit Zeno Debast steht ein riesiges Talent in den Reihen von Anderlecht, das im Sommer eventuell ins Ausland wechseln könnte. Eintracht Frankfurt bekundete beispielsweise vergangenen Herbst Interesse an dem schnellen und zweikampfstarken Spieler. Die Konkurrenz dürfte bei Anderlecht in jedem Fall größer sein als in Hütteldorf, was ein gutes Argument für Sportdirektor Markus Katzer werden könnte.

Schöner Milojevic-Assist im letzten U19-Spiel

Milojevic zeigte in Leverkusens U19 ein starkes Aufbauspiel und brachte in der laufenden Saison 90.6 Prozent seiner Pässe bei einem Mitspieler an. Er gewann starke 72.2 Prozent seiner defensiven Duelle und fing 4.85 gegnerische Pässe pro 90 Minuten ab. Inklusive der offensiven Duelle kommt er aktuell auf eine Zweikampfquote von 57.7%. In der vorletzten Runde gelang ihm beim 4:1-Sieg gegen Paderborns U19 sein zweiter Saisontreffer, eine Runde später steuerte er beim 1:1-Unentschieden gegen die U19 von Fortuna Düsseldorf den Assist zum einzigen Treffer bei.

Die schöne Torvorlage könnt ihr euch in diesem Video anschauen:

2:02:01: Milojevic gelingt ein Assist in der Nachspielzeit

Stefan Karger